Der Ukraine-Krieg hat jedem vor Augen geführt, dass eine Versorgung mit Energie zu jeder Zeit, rund um die Uhr, keineswegs selbstverständlich bist. Das betrifft natürlich auch die Versorgung mit Strom. Viel wurde diskutiert, ob möglicherweise in diesem Winter mit langanhaltenden und flächendeckenden Stromausfällen zu rechnen sein würde. Doch durch eine gewissenhafte Vorbereitung auf ein solches Blackout-Szenario können die Gefahren, die damit verbunden sind, erheblich reduziert werden. Landrat Ulrich Krebs: „Die Stromversorgung ist im Katastrophenfall von elementarer Bedeutung. Sie kann Leben retten. Deshalb müssen wir für solch einen Fall gewappnet sein, um eine größtmögliche Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger gewährleisten zu können.“
Im Hochtaunuskreis übernehmen die Vorbereitung auf ein solches Szenario die Städte und Gemeinden sowie der Katastrophenschutz. Eine wichtige Rolle übernehmen dabei die sogenannten Notfallinformationspunkte, kurz NIPs genannt. Insgesamt 66 davon gibt es im Kreisgebiet, eine Handvoll weiterer wird noch hinzukommen, so dass es schließlich in jedem Stadt- oder Ortsteil eine solche Anlaufstelle gibt. Gekennzeichnet sind die NIPs durch eine 40 mal 60 Zentimeter große Beschilderung. Sie zeigt einen weißen Leuchtturm auf rotem Grund, davor eine vierköpfige Personengruppe und die Beschriftung „Notfallinformationspunkt“. Darunter ist ein rund 40 mal 25 Zentimeter großes Schild mit der Aufschrift „Informations- und Notrufstelle / Nur besetzt bei Ausnahmelagen / Mehr Informationen auch unter: www.hochtaunuskreis.de“.
Eingerichtet sind die NIPs zumeist in den Feuerwehrgerätehäusern. Landrat Ulrich Krebs überreichte deshalb gemeinsam mit dem Manager für Sonderlagen des Hochtaunuskreises, Wolfgang Reuber, sechs Leuchtturm-Schilder samt Zusatzschilder an Bad Homburgs Feuerwehrdezernenten Dr. Oliver Jedynak und Branddirektor Daniel Guischard, den Leiter der Bad Homburger Feuerwehr. Die Folgen eines lang anhaltenden Stromausfalls sind enorm und wirken sich auf nahezu jeden Bereich des alltäglichen Lebens aus: Fahrstühle funktionieren nicht mehr, Fernseher und Registrierkassen sowieso, Zapfsäulen fallen aus. Damit aber noch lange nicht genug: denn auch Telefonfestnetzverbindungen arbeiten nicht mehr. In der Folge werden Mobilnetzverbindungen aufgrund einer Überlastung ausfallen. Denn das Mobilnetz ist zumeist nur batteriegepuffert und verfügt nicht über eine Notstromversorgung. Selbst Notrufe über die 110 oder 112 sind in diesem Fall nicht mehr möglich. Wie sollen also die Menschen Hilfe und wichtige Informationen erhalten? Genau dafür sind die NIPs gedacht. Sie sind im Ereignisfall bei längeren Stromausfällen besetzt und verfügen über eine Kommunikationsverbindung zur zentralen Einsatzleitung.
„An den NIPs erhalten Bürger mündliche Informationen zum Sachstand des Stromausfalls, Notfallalarmierungen werden entgegengenommen und weitergeleitet, und es werden selbstverständlich auch bei medizinischen Notfällen erste Hilfsmaßnahmen ergriffen“, erklärt Wolfgang Reuber. Es ist wichtig, dass wir für solche Fälle bestmöglich vorbereitet sind“, unterstreicht auch Bad Homburgs Feuerwehrdezernent Dr. Oliver Jedynak. „Dazu gehört auch ein vorbereitetes Konzept für die Krisenkommunikation“. Und Bad Homburgs Feuerwehrchef Daniel Guischard ergänzt: „Bei allen Vorbereitungen der staatlichen Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes bleibt die Eigenvorsorge und die Selbsthilfe im Notfall unverzichtbar und sollte in Schulen, Betrieben und im Alltag mehr Beachtung finden“.
Mehr Infos gibt es auf der Homepage des Hochtaunuskreises auf www.hochtaunuskreis.de/Landkreis/Gefahrenabwehr/Katastrophenschutz
Dort gibt es auch eine Übersicht mit Adressenangabe, wo genau sich die Notfallinformationspunkte im Hochtaunuskreis befinden.
Quelle Text und Bild: www.hochtaunuskreis.de